Kitzrettung 2022

Abschlussbericht des Drohnenteams

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Liebe Kitzrettungs-Interessierte,

mit 34 geretteten Kitzen verabschieden wir uns nun aus dieser überaus erfolgreichen Saison!

Unser Dank geht an alle, die uns unterstützt haben, angefangen bei den super engagierten Piloten über die Freiwilligen, die das Bergeteam begleitet haben und Jagdpächtern und Landwirtinnen, die uns kontaktiert haben, bis hin zu den großzügigen Spender*innen.

Nur mit viel Eigeninitiative, Engagement und wenig Schlaf sind die acht Wochen im Mai und Juni zu bewältigen und wir freuen uns riesig, dass immer wieder Rädchen bzw. Hände ineinander greifen, unvorhergesehene Schwierigkeiten gemeinsam aus dem Weg geräumt werden und durch das Zutun aller jeder einzelne Einsatz umgesetzt werden konnte.

Und das obwohl die Kitzrettung rechtlich gesehen noch immer nicht fest im Sattel sitzt und wir mit zahlreichen Einschränkungen umgehen müssen, die es uns erschweren, alle angemeldeten Flächen zu befliegen. Es bestehen rechtliche Einschränkungen bei der Überfliegung von Naturschutz- und FFH-Gebieten sowie beim Flug in der Nähe von Straßen, Leitungstrassen und anderer Infrastruktur. Unser Anspruch ist es, für alle Beteiligten eine rechtlich abgesicherte Dienstleistung anzubieten, bei der wir uns alle im legalen Bereich bewegen. Für die diesjährige Saison bedeutete das, dass 10 Flächen aufgrund oben genannter Einschränkungen abgelehnt werden mussten, was ungefähr 50 ha entspricht. Insgesamt konnten unsere Drohnen rund 200 ha im Landkreis Karlsruhe absuchen.

Die Kitzrettung mit Drohne und Wärmebildkamera ist aktuell mit Abstand die effektivste Methode, Rehkitze, Bodenbrüter und andere Tiere vor Verstümmelung und Tod durch das Mähwerk zu schützen. Eine durch das Überfliegen der Drohne vermeintlich entstehende Störung steht in keinem Verhältnis zum unermesslichen Nutzen dieser Methode.

Aus diesem Grund appellieren wir an Politik und Behörden, den Einsatz von Drohnen zum Zwecke der Kitzrettung in den Monaten Mai und Juni zu erleichtern und Anträge auf Ausnahmegenehmigungen wohlwollend und zeitnah zu prüfen.

Es bleibt zu hoffen, dass die nächste Saison 2023 in dieser Hinsicht einfacher wird und wir damit noch mehr Kitze finden und retten können.