Die Jägervereinigung Karlsruhe

 

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Bereits 1946 gab es in Karlsruhe die ersten Ansätze zur Gründung einer jagdlichen Organisation. So wurde der „Wildschutzverein Karlsruhe“ ins Leben gerufen. 1947 folgte die Gründung der heutigen Jägervereinigung Karlsruhe, wenn auch noch unter anderem Namen. Zum 40-jährigen Jubiläum 1987 erschien eine interessante Festschrift, das 50-jährige Jubiläum 1997 wurde mit einer großen Festausstellung unter dem Motto „Jagd ist mehr....“ in den Räumen des Landesgewerbeamtes gefeiert.

Die Vorstandschaft des gemeinnützigen Vereins hat ihre Arbeit in einem Organigramm strukturiert. Dabei werden die Aufgaben von sog. Fachgebietsleitern und deren untergeordneten Referenten wahrgenommen.

Der Bereich der JV Karlsruhe umfasst die alten Grenzen des Stadt- und Landkreises Karlsruhe vor der Verwaltungsreform 1972/73. Sie hat eine Fläche von 53.726 Hektar, davon 19.036 Hektar Wald. Heute hat die Jägervereinigung Karlsruhe knapp 870 Mitglieder und zählt damit zu den vier größten Jägervereinigungen in BW.

Sie ist in sechs Hegeringe, in denen eine sehr gute Basisarbeit geleistet wird, untergliedert. Hierzu weitere Einzelheiten siehe unter der Rubrik "Hegeringe".

Aus dieser Einteilung lässt sich erkennen, dass das Vereinsgebiet grob in zwei Naturräume gegliedert werden kann: Im Westen die Rheinebene und östlich angrenzend das Kraichgauer Hügelland bzw. die Ausläufer des nördlichen Schwarzwalds. Die Jäger haben daher schon rein landschaftlich sehr unterschiedliche Voraussetzungen bei der jagdlichen Betätigung.

Hauptwildarten sind Reh- und Schwarzwild, des Weiteren kommen an jagdbaren Wildarten alles Raubwild, Hase, Kaninchen, Fasan, Stockenten und Damwild vor. Wie in vielen Teilen unseres Landes sind die steigenden Schwarzwildschäden ein ständiges Thema. Seit einigen Jahren brüten nun auch Grau- und Kanadagänse in den Rheinauen und den Baggerseen. Der damit einhergehenden Verschmutzung der Badestrände und den Schäden in der Landwirtschaft soll mit Einzelabschüssen begegnet werden.

Die JV Karlsruhe berät und unterstützt die Mitglieder vor Ort bei Maßnahmen zur Natur- und Biotopverbesserung. Profunder Ansprechpartner hierfür ist der stellv. KJM Dr. Martin Remmele. Er vertritt die KJV in den Gremien der Fischerei, NABU und ähnlichen Organisationen und ist für die fachlichen Stellungnahmen verantwortlich.

Mit der seit 2019 eigenen Jagdschule innerhalb des Vereins können Interessierte den Vorbereitungskurs zur Jägerprüfung absolvieren. Seit 2016 wird die Jägerprüfung im Stadt- und Landkreis Karlsruhe von einer mit der JV Bruchsal gemeinsamen vom Landesjagdverband berufenen Prüfungskommission abgenommen.

Die Jagdhornbläser sind in Karlsruhe sehr engagiert. Mit insgesamt 5 Gruppen, die flächenmäßig im Gebiet der Jägervereinigung verteilt sind, werden zu den üblichen Vereinstreffen, Jagdgesellschaften und zum Landesbläserwettbewerb, der in 2-jährigem Rhythmus stattfindet, die Hörner geblasen. Zudem gibt es die Möglichkeit für Neumitglieder die Ausbildung zum Jagdhornbläser abzulegen, wobei dies auch ohne jegliche Vorkenntnisse sicherlich zum Erfolg führt

Die Hundearbeit nimmt in der KJV einen hohen Stellenwert ein. Der Hundeobmann der Jägervereinigung fungier als Bindeglied zwischen Landesjagdverband, Jägervereinigung und den jagdlichen Hundeführern. Zudem organisiert er die Ausbildung zum brauchbaren Jagdhund. Zudem ist er auch zusammen mit dem Kreisjägermeister für die Berufung der anerkannten Nachsuchegespanne beim Landesjagdverband Baden-Württemberg zuständig.

Mit viel Engagement und Zeit widmet sich die Jägervereinigung auch der Öffentlichkeitsarbeit. Dabei kommt der Arbeit von Lernort Natur eine besondere Bedeutung zu. Zahlreiche Anfragen von Schulen und Kindergärten zeigen, dass der Bedarf im Bereich Naturpädagogik hoch ist.

Seit 2020 organisiert die Jägervereinigung mit vereinseigenen Flugdrohnen und Wärmebildkameras die Kitzrettung.